2.7. Reflektion und Zusammenfassung

2.7.1. Reflektion der Online-Seminare

Nach jedem Online-Seminar – bei mehrtägigen Seminaren auch nach jedem Tag – sollte der Ablauf reflektiert werden. Folgende Fragestellungen bieten sich dafür an:

  • Hat die Technik funktioniert und konnten alle mit einer stabilen Verbindung teilnehmen?

  • Konnten alle der Bedienung und notwendigen Funktionalität der angewendeten Tools folgen?

  • War für die angegebenen Lehr- und Lerneinheiten genügend Zeit eingeplant?

  • Welche Rückmeldungen gab es von den Teilnehmenden?

  • Welche Kritik gab es? Sind die Punkte schnell zu beheben? Was muss längerfristig geändert werden?

  • Wie gut war die technische und die inhaltliche Moderation?

  • Muss ggf. inhaltlich umstrukturiert werden bzw. sind andere oder weiterführende Schwerpunkte im Seminar einzubeziehen?

  • Waren die Aufgabenstellungen für Einzel- und Gruppenarbeit verständlich und in der vorgegebenen Zeit umsetzbar?

  • Hatten die Teilnehmenden genügend Zeit zum Austausch? Welche Methoden könnten oder müssten dafür angepasst werden?

  • Sind weitere Aktivitäten nötig, um die Aufmerksamkeit zu erhalten?

  • usw.

2.7.2. Zusammenfassung

1. Alle Beteiligten (Lehrende und Lernende) sollten sich vorab mit den digitalen Tools vertraut machen können.

2. Konzentrierte Formate für Stoffvermittlung (max. 20 min) – d.h. Inhalte auf Kernaussagen reduzieren und mit begleitenden Visualisierungen veranschaulichen.

3. Umfangreichen Input auf praktische Beispiele oder Fallbesprechungen reduzieren. Aus dem Konkreten allgemeine Rückschlüsse und Erkenntnisse ziehen. So kann der Stoff von den Teilnehmenden besser nachvollzogen, verstanden und rekapituliert werden

4. Mehr Zeit für Einzel- und Gruppenarbeit und kollaborativen Austausch berücksichtigen.

5. Verschiedene Methoden und Tools der kollaborativen Arbeit verwenden – Voraussetzung: alle können damit umgehen (z. B. mit Padlet oder Whiteboard).

6. Digitale Lernmedien einbeziehen (Erklärvideos, Quiz, Umfragen, interaktive Tutorials).

Für den Transfer einer Präsenzveranstaltung in ein Online-Format verschiebt sich die Ablaufplanung also auf folgende Punkte:

  • mehr Methodenvielfalt

  • kürzere Zeiteinheiten

  • Schwerpunkte setzen

  • mehr Pausen einplanen

  • regelmäßig Feedback einholen

Yvo Wüest – Spezialgebiet ist die Didaktische Reduktion; sehr empfehlenswerte Webseite mit vielen Informationen, Tipps und hilfreichen Links bezüglich weiterer Übersichten und Zusammenfassungen: https://didacticalreduction.com/

e-teaching.org ist eine übersichtliche und komplexe Seite mit Informationen und Zusammenfassungen quer zur Thematik der Online-Lehre

Die Pädagogische Hochschule Schwyz bietet eine Plattform mit zahlreichen Hilfestellungen unter dem Motto „LernenTrotzCorona“: https://www.lernentrotzcorona.ch/Lernentrotzcorona/WebHome

Eine „Digitale Schatzkiste“ wird auf der Webseite Hochschuldidaktik-Online angeboten: https://hochschuldidaktik-online.de/schatzkiste-digitale-lehre/

Für Coaching und Supervisionsangebote bietet ein interaktives Tool Möglichkeiten „Aufstellungen“ auch Online durchzuführen: https://www.online-systembrett.com/

Der Deutsche Bildungsserver bietet weitere Übersichten und Anleitungen zur Online-Lehre: https://www.bildungsserver.de/Praesenzkurse-in-Onlinekurse-umwandeln-12769-de.html

Webseite von wb-web.de – ein Projekt des Institutes für Erwachsenenbildung (DIE): https://wb-web.de/dossiers/Digitalisierung-in-der-Erwachsenenbildung-1.html

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