2.1. Digitale Lernmedien und Interaktionen
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Digitale Lernmedien sind zentrale Elemente moderner Lernformate und werden beim E-Learning und eingesetzt.
Das Angebot an digitalen Lehr- und Lernmitteln ist groß, die Möglichkeiten für den Einsatz ebenso. Auch hier gilt aber: Überfordern Sie sich und Ihre Teilnehmenden nicht und setzen Sie nur solche digitalen Mittel ein, die Sie selbst kennen, beherrschen und ggf. auch aktualisieren können. Als Faustregel gilt: Der Nutzen muss den Aufwand aufwiegen. Aufwendige digitale Lernmedien lohnen sich daher in der Regel nur, wenn sie auch öfters eingesetzt werden können, also bei mehrfacher Wiederholung der Lehrveranstaltung.
4. Podcast: Ursprünglich kleine Live-Aufnahmen im Audioformat, inzwischen auch immer häufiger als Video aufgezeichnet. Sie werden über das Internet abgerufen (ARD Audiothek, Audible, AntennaPod …) oder auch im Abonnement angeboten (z. B. Rundfunk- und Fernsehanbieter). Für einen eigenen Podcast benötigen Sie nur ein Audio-Aufnahmegerät bzw. kostenlose Audioaufnahme-Software.
7. Mooc’s (Massive Open Online Course): Überwiegend in der Hochschul- und Erwachsenenbildung verwendete Online-Kurse ohne Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen für meist große Teilnehmerzahlen, die i.d.R. über einen längeren Zeitraum laufen. Sie kombinieren Videos, Lesematerial, Forendiskussionen und ermöglichen die Interaktion in virtuellen Lerngruppen.
Eigenproduktionen sind eher etwas für technikaffine oder sehr erfahrene Lehrende. Allen anderen sei empfohlen, auf fertige Medien zurückzugreifen (z. B. Videos, Podcasts), von denen im Netz inzwischen ein reichhaltiges Angebot zur Verfügung steht. Sie werden feststellen, dass das den Ablauf auflockert und die Selbstständigkeit der Lernenden fördert.
Bei der Internet-Suche nach Bildmaterial mit der Kennzeichnung von OERs, sollten Sie folgende Einstellungen unter Suchfilter vornehmen:
Quelle: Video aus PowerPoint erzeugt; J. Abel
1. Digitale Lernskripte, , Lernkarten: Für den Einsatz in der digitalen Lehre eignen sich alle bereits vorhandenen Textformen aus der Präsenzlehre: Worddateien, Excel-Tabellen oder PPT-Präsentationen, aber auch Print-Dokumente (diese erst einscannen) als PDF-Dateien abspeichern. Bitte dabei immer Urheber- und Autorenrechte beachten, d. h. unbedingt die Quellen angeben. Grafiken, Fotos und Bildmaterial werden als Bild-Dateien (jpg, png) gespeichert. So können Sie vorhandene Fotos von Pinnwänden oder Flipcharts digital zur Verfügung stellen. Die Dateien können auf Plattformen, Clouds oder direkt im Meeting-Tool zur Verfügung gestellt werden.
2. CBTs: Computerbasierte Trainingsprogramme sind digitale Lehrmittel auf CD oder DVD, die i.d.R. käuflich erworben werden müssen. Viele Unternehmen und Ausbildungseinrichtungen bieten auch fest installierte Lernsoftware im Intranet oder lokal auf ihren Rechnern an. Mittlerweile werden diese internen Programme aber mehr und mehr von Web Based Training (WBT)-Angeboten auf Lernplattformen oder Internet-Portalen verdrängt (, , etc.).
3. Lehr- und Lernvideos (auch selbst produzierte): Auch hier zu beachten: In der Kürze liegt die Würze! (max. 15 min). Erstellen können Sie Lehr- und Lernvideos, indem Sie mit sogenannter (, , etc.) den eigenen Bildschirmablauf aufzeichnen. Eigene Videos lassen sich aber auch per Smarthone/i-Phone erstellen. Diese Möglichkeiten empfehlen sich für die Aufzeichnung von Vorträgen, Vorlesungen, Präsentationen oder auch Webinaren. Auch mit der neuesten PowerPoint-Version können Sie automatisierte Folienabläufe und Übergänge sowie ihren mündlichen Kommentar dazu als Video aufzeichnen. Des Weiteren gibt es leicht zu bedienende Programmanwendungen (z. B. ) für die Produktion von Erklärvideos. Wenn Sie nicht selbst tätig werden wollen, schauen Sie sich auf Video-Plattformen wie oder um. Dort finden sich viele hervorragend geeignete und gut didaktisierte Erklärvideos. Allerdings muss man lernen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Planen Sie für die Recherche auf diesen Plattformen genügend Zeit ein.
5. Digitale Ab- und Umfragen, Quiz-Angebote u.v.m.: Viele Lernplattformen, aber auch Videokonferenz-Tools bieten bereits integrierte Ab- und Umfragemöglichkeiten an. Es lohnt sich aber auch, nach frei zugänglichen kollaborativen Tools im Netz zu recherchieren (siehe „“). Dort ist ein breites Angebot an Apps frei verfügbar, mit denen sich Wissen abfragen und testen lässt – in einfacher, aber auch komplexerer Form.
6. WBTs: Webbasierte Trainingsprogramme können Sie entweder selbst erstellen oder auf Internet-Plattformen kostenpflichtig erwerben. Manchmal werden sie auch kostenfrei angeboten. Sie umfassen alle digitalen Lehrformate (Video, Podcast, digitale Lernkarten, Gamification etc.) Ihre selbst produzierten Trainingsprogramme können Sie problemlos in LMS-Plattformen (, s.u.) erstellen bzw. implementieren.
8. Gamification: Games sind spielerische Angebote für Lerneinheiten, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Sie sind für die Eigenproduktion recht aufwendig und erfordern ein hohes Maß an Medienkompetenz. Neben kommerziellen Angeboten stehen auch im Open-Source-Bereich Möglichkeiten zur Verfügung, auf die Sie zur freien Nutzung zurückgreifen können (, , etc.).
Auch Offene Bildungsressourcen ( OER), also Lehr- und Lernmaterialien, die ungehinderter genutzt, kopiert, verändert und wieder veröffentlicht werden können, bieten einen rechtssicheren Weg in die digitale Lehre (z. B. Unterrichtshilfen, Multimedia-Inhalte, Schaubilder, Arbeitsblätter). Siehe auch:
Siehe auch in folgenden Quellen - z.B. die sogenannten „Steckbriefe“ von KOFA:
Besser lernen mit digitalen Medien | [W] wie Wissen (ARD):
Gamification- Spielend leicht lernen | [W] wie Wissen (ARD):
Beispiel Sprachkurs:
Digital Lehren & Lernen – Ein Rezeptvorschlag; Prof. Dr. Jürgen Handke:
6 Schritte zur digitalen Lehre; Prof. Dr. Jürgen Handke: Organisation der Lehre im digitalen Zeitalter; Prof. Dr. Jürgen Handke:
Grundlagen – Prof. Dr. Jürgen Handke:
Lizenzfreie Bilder aus dem Internet:
Lehrvideos erstellen:
Beispiele von Lernaktivitäten von H5P