4.2. Methoden für Themen-Input

ABC-Methode:

Auf einer Seite eine Liste mit allen Buchstaben des Alphabetes erstellen. TN bekommen diese entweder zum eigenen oder in Kleingruppen zum gemeinsamen Ausfüllen. In begrenzter Zeit sollen dem entsprechenden Buchstaben Begriffe nach einer Themenvorgabe eingetragen werden. Diese Methode eignet sich auch zur Themenvertiefungen und Wiederholung.

Beobachtungsaufgabe:

Sie geben ein Input und verteilen zuvor Aufgaben an verschiedene TN. Die Fragen können sich z.B. auf die Inhalte beziehen wie:

  • Was ist neu für mich?

  • Was kann ich nur schwer in meiner Arbeit umsetzen?

  • Was kann ich sehr schnell umsetzen?

  • Was hat mich verblüfft?

Fragen zum Kontext (z.B. zur Thematik unseres Seminars) wie:

  • Welche Methoden werden im Vortrag benannt?

  • Wie wird der Vortrag untermalt bzw. womit wird er anschaulich gemacht?

  • Welche Phasen werden benannt und was soll erreicht werden?

Fragen zur Reflexion wie:

  • Was ist noch offen, unklar bzw. sollte vertieft werden?

  • Was macht keinen Sinn, wo gibt es einen Widerspruch?

  • Welche Anwendungsmöglichkeiten fallen mir ein?

Walt-Disney-Methode

3 einzelne TN oder drei Gruppen von TN übernehmen jeweils 3 verschiedene Rollen, nachdem sie den Input/Vortrag beurteilen sollen.

1. Rolle: der Optimist/Visionär/Träumer Diese Rolle kreiert entsprechend dem Input Visionen, neue Wege und Möglichkeiten bzw. leitet Zukunftsszenarien daraus ab.

2. Rolle: der Kritiker/Pessimist Diese Rolle stellt die Inhalte in Frage und kritisiert Schwachpunkte, stellt Schwierigkeiten klar und benennt die Risiken.

3. Rolle: der Realist/Macher/Umsetzer Diese Rolle betrachtet und beurteilt, was erforderlich ist, um Ideen, Themen und Visionen umzusetzen. Was benötigt man dafür, welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden und worauf kann man aufbauen.

In Gruppenprozessen für komplexe Entwurfs- oder Ideen-Phasen kann noch die Rolle des Neutralen (Beobachter, Berater, Analyst) hinzukommen.

Daher kann man in 4er Kleingruppen mit dieser Methode sehr gut arbeiten. Jede*r TN nimmt eine Position ein und argumentiert aus entsprechender Perspektive. Alle diskutieren ein Thema, bis man sich auf einen Standpunkt geeinigt hat. Dann wechseln sie die Rollen und diskutieren erneut usw., bis ein ausreichend guter Entwicklungsstand erreicht ist. Man kann für die einzelnen Phasen jeweils eine Zeit vorgeben und Aussagen sollten in Stichpunkten festgehalten werden.

Diese Methode fördert nicht nur die Wahrnehmung bezüglich unterschiedlicher Betrachtungsweisen, sondern macht auch die „Schere im Kopf“ bewusst und ermöglicht eine tolerante Sichtweise gegenüber anderen Meinungen/Haltungen und deren berechtigte Berücksichtigung.

15% Lösungen

  • Jede*r TN schreibt für sich eine Liste mit (ca. 15%) , also 2 bis 3 Ansätze möglicher Lösungen zum vorgestellten Thema auf, die ihr*ihm spontan einfallen (5 min).

  • Danach stellt jede*r TN ihre*seine Ideen in einer kleinen Gruppe (2 bis max. 4 TN) vor. Die TN beraten sie*ihn durch Nachfragen und geben Ratschläge (8 bis 10 Minuten pro Person, reihum). Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten.

  • Die Kleingruppen favorisieren für sich max. 2 der Lösungen, um sie im Plenum vorzustellen.

  • Im Online-Plenum werden die beiden favorisierten Lösungen der Kleingruppen vorgestellt. Die kompletten schriftlichen Ergebnisse werden allen TN übergeben.

Brainstorming

Nach einem kurzen Input werden die TN in Kleingruppen mit entsprechender Fragestellung in den Austausch geschickt. Wichtig ist, das konkrete und zielführende Fragen vorgegeben werden und die TN wichtige Punkte festhalten, um sie später im Online-Plenum vorzustellen.

Entscheidend ist, dass in der ersten Phase alle Gedanken, Äußerungen und Bemerkungen ihre Berechtigung haben und nicht kommentiert oder kritisiert werden dürfen. Erst in den Folgephasen werden diese „Ideen“ sortiert und priorisiert.

Ggf. ist es notwendig, die gewählte Brainstorming-Methode zur Erarbeitung vorab vorzustellen.

Hier ein Link zu verschiedenen Online-Brainstorming-Methoden: MindManagerBlog: https://blog.mindmanager.com/de/blog/10-brainstorming-techniken-die-sie-mit-ihrem-team-ausprobieren-sollten/

Wortwolke

Gut für den Einstieg in ein Thema, auch als Wiederholung eines Inputs oder zur Vorbereitung einer Präsentation. Nutzung der kostenlosen Online-Tools https://tagcrowd.com/ oder https://monkeylearn.com/word-cloud/, https://www.jasondavies.com/wordcloud/ oder Mentimeter.

  • Die Teilnehmenden kopieren einen Einführungs- bzw. Fachtext zu einem Thema in die Zwischenablage.

  • Aufruf des entsprechenden Tools

  • Text hineinkopieren

  • dann Wort-Wolke generieren.

Die häufigsten verwendeten Fachbegriffe sind sofort durch die Darstellungsgröße sichtbar.

Diese Methode kann auch als Reduktion zu wichtigen Fachbegriffen verstanden werden. In einer anschließenden Diskussion sollten Sie diese Hervorhebungen hinterfragen, denn ggf. sind Wörter in kleiner Schrift ebenso bedeutsam. Auch interessant, wenn unterschiedliche „Word-Wolken“-Generatoren verwendet werden.

Mit Mentimeter kann anhand einer Umfrage eine Wortwolke generiert werden, die die am häufigsten genannten Antwort-Begriffe in der Größe hervorhebt.

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