4.1. Einstiegs- und Vorstellungsmethoden

5 Zahlen Vorstellung

Kann vorab auf einer Plattform (z.B. Padlet) oder aktuell im Chat erfolgen: Mit 5 Zahlen sollen sich die Teilnehmenden (TN) anhand von privaten und/oder beruflichen Datierungen vorstellen. Beispiel Person xy:

  • 10 Jahre verheiratet

  • 16 Paar Schuhe

  • 1 Kind

  • 12 Jahre Berufserfahrungen

  • 5 Schafe auf dem eigenen Bauernhof

Alle schreiben ihre Notizen in den Chat – schicken diese aber noch nicht ab. Erst mit einem Aufruf klicken alle auf Enter. Die Einträge laufen alle wasserfallartig in den Chat (Wasserfallmethode). Sinnvoll ist, dass der Chat dann möglichst auch von den TN gespeichert werden kann.

Bildvorstellung

Über die Bildschirmfreigabe werden auf einer Folie eine Reihe von Fotos oder Illustrationen gezeigt (z.B. 6 Grafiken/Bilder). Die Aufgabe an die Teilnehmenden: Markieren des Bildes, mit welchem sich die Teilnehmenden gerade aktuell identifizieren. Mit der „Kommentieren“-Funktion von Videokonferenz-Tools stempeln die TN ihr entsprechendes Bild und danach werden sie der Reihe nach befragt, warum sie gerade dieses Bild gewählt haben. (Gruppengröße max. 15 TN).

Anfangsbuchstaben

Entweder der Reihe nach im Plenum (je nach TN-Zahl) oder auch über den Chat: Jeder muss zu seinem Anfangsbuchstaben des Vor- und des Nachnamens eine Eigenschaft über sich zuordnen. Geben Sie den TN max. 5 min Zeit, darüber vorab nachzudenken. Beispiel - Name Katja Hofmann: K = konstruktiv (Katja) und H = humorvoll (Hoffmann)

Zeichnen

Ist eine Möglichkeit, das Whiteboard bzw. die Kommentierungsfunktion als Übung in Kleingruppen zu nutzen oder bei nicht zu großer TN-Zahl für alle im Online-Plenum. Eine Dateivorlage (Bild) vorbereiten – z.B. mit Kreisen (entspr. der Anzahl der TN). Jeder TN sucht sich einen Kreis und ergänzt sein „Porträt“ mit Zeichnen-Funktionen und das Textwerkzeug für den Eintrag seines Namens. Man kann auch andere Elemente zeichnen lassen – gibt z.B. Grasbüschel oder Striche vor und die TN müssen jeweils eine Blume/Pflanze ergänzend zeichnen und ihren Namen beifügen …

Slogan

Jeder muss sich einen Slogan zu seiner Tätigkeit/Person ausdenken. Die Teilnehmenden erhalten 5 min Vorbereitungszeit oder ihnen wurde die Aufgabe schon vor dem Seminar mitgeteilt. Jeder stellt sich dann im Online-Plenum vor und zusätzlich kann ein Eintrag im Chat erfolgen. Beispiel: mein Hauptmotto privat als auch beruflich: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht".

Blitzvorstellungen

Sollte mit Frage(n) strukturiert werden und eine Zeitbegrenzung (max. 1 min) für die Antwort vorgeben. Moderation sollte dafür die Zeit stoppen und akustisch, wenn notwendig, das Ende einläuten. Andere Zeitbegrenzung – jeder TN, der vorträgt, zündet ein Streichholz an und darf nur solange reden, wie der Streichholz brennt.

Beispiele möglicher Fragen: Wer bin ich und was will ich hier? Was war der beste Job, den ich je hatte? Welche Sache würde ich am liebsten aus meinem beruflichen Alltag entfernen?

Gegenstand

Alle TN müssen einen Gegenstand in die Kamera zeigen, der beispielhaft für eine persönliche Eigenschaft, ein Hobby, eine besondere Fähigkeit … steht – jedenfalls etwas typisch zutreffendes für die Person und jeder erklärt sich kurz dazu.

Aufstellung, Verortung

Bildschirmfreigabe z.B. zu Padlet-Vorlagen:

  • Verortung: Padlet-Karte: jeder TN trägt seinen aktuellen Standort ein

  • Aufstellung: Padlet-Wand: TN schreiben Ihr Alter oder Zugehörigkeit zur Organisation auf einem digitalen Post-its auf und bilden im Austausch mit den anderen TN eine Reihenfolge. Das kann bei großen Gruppen auch in Kleingruppenarbeit erfolgen.

Gemeinsamkeiten finden

TN treffen sich in Kleingruppen und müssen eine oder mehrere Gemeinsamkeiten finden. Man kann auch ein Thema vorgeben, zu dem die Gemeinsamkeiten zu finden sind.

Geschichte erzählen

Über folgenden Link https://rpg.nathanhare.net/storygen/ wird ein Tool aufgerufen, bei dem man:

  1. die Anzahl der TN festlegt

  2. verschiedene Bilder (entsprechend der TN-Anzahl) „würfeln“ kann.

Der*die erste TN beginnt entsprechend dem 1. Bild eine Geschichte mit einem Satz und gibt an nächsten TN weiter, welche*r mit dem nächsten Satz entsprechend dem 2. Bild die Geschichte fortführt usw.

Vermutungen äußern

1 TN muss 1 Vermutung gegenüber einer*m anderen TN äußern. Entsprechende*r TN bestätigt oder verneint die Vermutung und begründet ggf. Dann äußert diese*r TN über den nächsten TN eine Vermutung usw.

oder

1 TN vermutet eine Gemeinsamkeit, die er*sie mit anderem TN ggf. hat. Andere*r TN bestätigt oder verneint die Vermutung. Dann vermutet diese*r TN eine Gemeinsamkeit mit dem*der nächsten TN usw.

Wahr unwahr

Jede*r TN schreibt z.B. auf ein Whiteboard oder in den Chat je 3 Eigenschaften von sich. Eine davon ist falsch. Die anderen müssen „erraten“, welche Eigenschaft nicht stimmt. Bei größerer TN-Anzahl kann das auch in Kleingruppen erfolgen.

Vorstellung interkulturell

Die TN-Gruppe besteht aus Mitgliedern verschiedener Nationen. Jede*r TN stellt sich mit einem typischen Gruß, Floskel oder Aussage in der eigenen Sprache vor. Diese spricht er*sie 3mal deutlich für alle vor, dann müssen alle TN es wiederholen. danach werden im Chat die Aussage und die entsprechende Übersetzung eingetragen. Diese Methode kann man auch für Dialekte nutzen.

Erwartungsabfragen

Je nach Gruppengröße können die Methoden im Online-Plenum oder in Kleingruppen erfolgen.

Folie oder Datei für gemeinsamen Zugriff oder virtuelle Pinnwand (z.B. Padlet) vorbereiten, auf der eine Liste oder Struktur aller TN enthalten ist. Hier tragen die TN ihre Erwartungen, Ziele, Wünsche oder Befürchtungen ein, je nach dem, wie Sie die Folie/Datei aufgebaut haben. Es kann auch eine Datei durch Bildschirmfreigabe geöffnet werden und alle können über die Kommentieren-Funktion ihre Beiträge eintragen oder der*diejenige, die den Bildschirm freigegeben haben, schreiben selbst die Einträge nach Zuruf ein.

Umfrage-Tools nutzen und entsprechende Fragestellungen eintragen – Ergebnis kann sofort für alle angezeigt werden.

Mögliche Fragestellungen für Texteintragungen:

  • Warum haben Sie sich zum Seminar angemeldet?

  • Was wollen Sie lernen?

  • Was interessiert Sie an dem Thema besonders?

  • Was sind Ihre Hauptprobleme zur Thematik?

  • Was möchten Sie am Ende mitnehmen? …

Fragestellungen mit Antwortvorgaben (für Simple- oder Multiple-Choice-Abfragen)

MoSCoW-Priorisierung:

  • Must-Themen sind die Themen, die auf gar keinen Fall im Seminar fehlen dürfen und die für alle gleichermaßen bedeutsam sind. Diese Themen sind vorrangig zu bearbeiten.

  • Should-Themen sind wichtig und sollten behandelt werden. Auch wenn diese Themen von großer Bedeutung sind, ist z.B. eine Verschiebung auf ein Folgeseminar möglich.

  • Could-Themen sind „nice to have“. Wird es mit der Zeit eng, dann kann man auf diese Themen auch verzichten. Allerdings sind die Could-Themen nicht unwichtig – hier liegt oft der Unterschied zwischen einer mittelmäßigen oder einer sehr guten Bewertung des Seminars begründet.

  • Won’t-Themen sind die Nicht-Ziele des Seminars. Hier kann zum Beispiel deutlich gemacht werden, dass bestimmte Themen gar nicht erwünscht sind.

Kann zuvor in Kleingruppen bearbeitet und danach im Plenum priorisiert werden.

Mindmap

Nutzen Sie ein Mindmap-Tool (z.B. mindmeister). Entweder in Kleingruppen oder bei überschaubarer TN-Zahl für alle mit einer zentralen Fragestellung. Man kann auch das Whiteboard nutzen, dabei sollte die Person, die das Whiteboard am Bildschirm freigegeben hat, die Zuordnung übernehmen. Oder Sie nutzen ein externes Whiteboard, bei dem alle mit Zugriffslink ihre Eintragungen selbst vornehmen, positionieren und ggf. auch korrigieren können.

Mögliche Fragestellungen/Themen:

  • An Seminarmethoden kenne ich/setze ein …

  • Ich möchte Methoden kennenlernen zu …

  • Besondere Schwierigkeiten habe ich mit …

  • Das möchte ich hier ausprobieren …

Last updated