Learning-Content-Management-Systeme (LCMS)

Learning-Content-Management-Systeme sind Systeme, bei denen nicht das Management der Lernprozesse im Mittelpunkt steht, sondern – das C steht für „Content“ – das Erstellen und Managen von Lerninhalten. Mit einem LCMS können Inhalte auch kooperativ von mehreren Autor*innen erstellt und anschließend gespeichert, beliebig wiederverwendet und automatisiert dargestellt werden. Dahingehend sind LCMS vergleichbar mit Autorensystemen.

Bei manchen LCMS liegt der Fokus mehr auf der (kooperativen) Erstellung von Lernmaterialien und auf den Autorenfunktionen, bei anderen mehr auf der Verwaltung der Lerninhalte. Immer aber können Dokumente, Audiodateien, Videos sowie fertige E-Learning-Einheiten abgelegt, verändert und zur Erstellung von weiteren Einheiten genutzt werden. Von vielen Anbietern wird neben einem LMS auch ein LCMS angeboten. Die Systeme können dann einfach gekoppelt werden, sodass die Erstellung und die Verwaltung von E-Learning-Formaten und der Nutzer*innen Hand in Hand gehen. Die Übergänge zwischen einem LMS und einem LCMS sind teilweise schon fließend.

Mithilfe der Editorfunktionen können relativ schnell und ohne Programmierkenntnisse WBTs (webbasierte Trainings) produziert werden. Editoren dienen der Erfassung und Bearbeitung von Inhalten – wie Texteditoren – und ermöglichen weitere interaktive Funktionszuweisungen für Lern- und Testroutinen. Allerdings zeigt sich schon bei einem Mix aus Video- und Audiosequenzen mit abwechslungsreichen interaktiven Testfunktionen und anspruchsvollem Design, dass die meisten LCMS nach wie vor nur begrenzte Kapazitäten haben. Ebenso bestehen bei einigen LCMS gewisse Einschränkungen bezüglich eines standardisierten Exports (z. B. nur SCORM 1.2 und nicht SCORM 2004 und/oder kein xAPI).

Last updated